Nutzung - Paradies ...
... für Mensch und Natur
Wahrhaft paradiesisch ist die Blütenpracht der Streuobstwiesen im Frühling und die Vielfalt schmackhafter Äpfel und Birnen im Herbst. Zudem findet eine Vielzahl von Insekten und Vogelarten in dem besonders strukturreichen Lebensraum Nahrung und Unterschlupf. Entstanden ist diese wertvolle Kulturlandschaft in der Urdenbacher Kämpe durch die jahrhundertelange kleinbäuerliche Bewirtschaftung.
Gartenbaumläufer
Rinder
Apfelblüte
Kulturgut
Die Streuobstwiese ist eine traditionelle Form des Obstbaus, im Unterschied zum Niederstamm-Obstbau in Plantagen. Auf Streuobstwiesen stehen verschiedene Sorten hochstämmiger Obstbäume von meist unterschiedlichem Alter. Pappelreihen und Kopfweiden markieren im Gebiet der Urdenbacher Kämpe die alten Flurstücksgrenzen und zeugen von der ehemals kleinbäuerlichen Nutzung. Durch die gängige Aufteilung des Landbesitzes unter mehreren Hoferben wurden die Parzellen oft sehr schmal, wie entlang einiger Straße im Gebiet gut zu erkennen ist.
Kultur-Produkt
Ein Obstbaum ist keine Wildpflanze, sondern eine gezüchtete Kulturpflanze. So stammt der heutige Kulturapfel von einem Wildapfel aus Kasachstan ab. Durch Schnitt und Pflege erhalten Obstbäume eine Struktur, die zu Langlebigkeit und reicher Ernte führt.
Obstbaum-Bausatz
Obstbäume werden durch die Methode der Veredelung schon in der Baumschule aus mehreren Teilen zusammengesetzt. Die Wuchskraft der Wurzelunterlage bestimmt dabei die Größe des Baums. Die gewünschte fruchtende Sorte wird darauf "veredelt".
Zusammen wachsen
Ein speziell zugeschnittener Zweig der Edelsorte wird der Obstbaumwurzel, die als Unterlage dient, quasi "unter die Rinde geschoben". Die Stelle wird luftdicht umwickelt, bis beide zusammengewachsen sind. So startet jeder junge Obstbaum.