In der Urdenbacher Kämpe darf der Rhein noch seine Aue überfluten und wird nicht – wie fast überall – durch Deiche daran gehindert. Das ist natürlicher Hochwasserschutz für die Städte stromabwärts, denn die Wassermassen werden in der Aue zurückgehalten.
Gleichzeitig bleiben hier die typischen Auenlebensräume mit ihren wechselnden Wasserständen erhalten. Und ihre spezialisierten Bewohner profitieren davon. So gedeihen seltene Pflanzen wie großer Wiesenknopf und Herbstzeitlose in den wechselfeuchten Wiesen der Kämpe.
Die
Überflutungskarte zeigt, welche Bereiche wie häufig überschwemmt werden. Überall im Gebiet finden sie außerdem Pegelpfosten an den Infotafeln. Sie weisen mit farbigen Markierungen auf besondere Hochwasserstände hin.
Zwischen Rhein und Altrhein
Die Kämpe ist vom Rhein und seinem ehemaligen Flussbett entlang des Siedlungsrandes eingerahmt. Wo vor 700 Jahren noch der Hauptstrom floss, nimmt heute der
Urdenbacher Altrhein als Bach seinen Lauf. ein Extremhochwasser hat 1374 diese Rheinverlagerung ausgelöst.